06. 05. 2015 NetEye Blog Admin EriZone & OTRS, NetEye

System Management im Zeitalter des Kunden

Am 16. April fand zum siebenten Mal die Open Source System Management Conference (OSSMC) statt und lockte mit einem hochkarätig besetzten Sprecher-Panel. Zahlreiche IT-Experten folgten der Einladung und diskutierten über aktuelle Trends des System-Managements und Open Source Anwendungen.

Internationale IT-Tagung OSSMC Image 33

Zahlreiche Teilnehmer fanden den Weg nach Bozen

Die OSSMC, die in diesem Jahr bereits zum siebenten Mal stattfand, hat sich  – so glauben wir durchaus sagen zu dürfen – über die Jahre als eine wichtige, europäische Veranstaltung etabliert. Eine Reihe hochkarätiger Sprecher aus verschiedenen europäischen Ländern und aus den USA fanden den Weg nach Südtirol – Fachleute aus der Welt des System-Managements, Analysten und Open-Source-Kenner.

Gleich der erste Vortrag von Jan Wildeboer, Evangelist beim Linux-Distributor Red Hat, sorgte für Aufmerksamkeit: „Open Source folgt nicht länger, Open Source führt die Innovation an“, so die These des Niederländers. Wildeboer zeigte in seinem Vortrag deutlich auf, dass Open Source für Unternehmen ein guter Weg, die IT optimal zu nutzen: „Wir bauen universelle Stacks, die sich immer wieder neu kombinieren lassen“, stellte Wildeboer fest. „Und 80 Prozent dieses Stacks sind komplett austauschbar, bieten keine Wettbewerbsvorteile.“ Seine Forderung an die angereisten Zuhörer und die Nutzer des angebotenen Livestreams im Internet: Diese 80 Prozent sollten innerhalb des eigenen Unternehmens und mit anderen Firmen geteilt werden, denn „wir wachsen, wenn wir teilen.“ -> zum Interview

ITSM als Business-Enabler

Mit klaren Statements ging es weiter: „Wir haben das Zeitalter des Kunden erreicht“, so die These von Amy DeMartine, Senior Analyst des Marktforschungsunternehmens Forrester Research. Für Amy wurde das Zeitalter der Information, in dem es in erster Linie um den kontrollierten Fluss von Informationen durch vernetzte Rechner ging, durch die neue Macht der Kunden abgelöst. Die Kunden stehen im Zentrum aller Überlegungen. Dem entsprechend sei es das wichtigste Ziel der Unternehmen, zum einen die Kundenerfahrungen zu verbessern und zum anderen den Umsatz zu steigern – zwei Seiten derselben Medaille.

Jan Wildeboer - Red Hat OSSMC Image 52

“Open Source führt die Innovation an” : Jan Wildeboer von Red Hat

Der Weg dahin führt für DeMartine nicht zuletzt über das IT Service Management (ITSM). Lücken in der Kundenzufriedenheit müssten fortlaufend gemessen und durch neue Lösungen geschlossen werden. Dem bisherigen Ansatz im Service Lifecycle als lineare Abfolge von Schritten wie Anforderungsdefinition, Built, Test und Release erteilt die Forrester-Analystin eine Absage. Alle Schritte des Lifecycles müssten miteinander verbunden sein, um fortlaufend die Services an den Wünschen der Kunden auszurichten.

Services End-to-End

Das Problem dabei sprach im weiteren Verlauf Colin Rudd, Mitglied des internationalen Management-Boards des IT Service Management Forum (itSMF) und einer der Köpfe hinter ITIL (IT Infrastructure Library) an: Fehlende Integrationsschnittstellen für die Management-Tools. Die Herausforderung sei es, so Rudd, die Services End-to-End zu betrachten, über bestehende Providergrenzen hinweg. -> zum Interview

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IT-System Management ist längst ein strategisches IT-Thema: Georg Kostner von Würth Phoenix

Ein Highlight für Branchenkenner war zudem der Auftritt des US-Unternehmen SaltStack. Von der Fachpresse mit zahlreichen Auszeichnungen wie dem InfoWorld Technology Award 2014 bedacht, konnte der Shooting-Star der Open-Source-Welt zu einem seiner raren Auftritte außerhalb der USA gerade nach Bozen gewonnen werden. Senior Engineer David Boucha präsentierte in einem technisch ausgerichteten Vortrag die SaltStack-Lösung für das plattformübergreifende Configuration Management. -> zum Interview

ITSM in allen seinen Facetten

In den weiteren Verträgen wurden die verschiedenen Facetten des ITSM strategisch und technologisch weiter durchleuchtet. Ntop-Gründer Luca Deri, der Chefentwickler von RRDtool Tobias Oetiker und Georg Kostner, Entwicklungsleiter von NetEye und EriZone bei Würth Phoenix zeigten detailliert, welche Probleme die IT und das ITSM heute lösen müssen. Praxisvorträge des italienischen Energieversorgers IREN und des deutschen Medizintechnikanbieters BrainLab AG rundeten das Bild ab.

Am Rand der Vorträge blieb auch Zeit für den informellen Austausch und Dialog mit den Sprechern – ein wichtiger Baustein der Open Source System Management Conference. „Die Konferenz ist zu einer bedeutenden Austauschplattform für die Branche gewachsen und ein wertvoller Baustein, um den Netzwerkcharakter für diesen Themenbereich auf internationaler Ebene zu stärken“, fasst Hubert Kofler, Geschäftsführer von Würth Phoenix, die Ziele der Tagung zusammen.

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